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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 90

ocs

Na bitte, geschafft !

Nun liegt sie also hinter uns
die europäische Mutter aller Wahlen,
die Wahl bei der es um alles ging,
die Wahl bei der,
wie schon so oft zuvor
aber natürlich dieses mal ganz besonders
das Gute gegen das Böse antrat,
die Demokraten gegen die Populisten,
die zukunftsorientierten und modernen Europäer
gegen die ewig gestrigen Nationalisten und Rechten.

Und das Licht hat sich durchgesetzt gegen die Finsternis,
die rechten Rassisten werden uns nicht im Handstreich
unser uns lieb und teuer gewordenes Europa wegnehmen
und wieder einen Flickenteppich
lebensunfähiger Nationalstaaten daraus machen.

Endlich wähnt man sich am Ziel,
bei den „Demokraten“ in Brüssel und anderswo,
denn Volkes Stimme hat entschieden:
Jean-Claude Juncker soll unser Präsident werden,
Glanz und Gloria überstrahlen sein Haupt
und die „Konservativen“ Europas,
denn sie sind stärkste Kraft.

Zwar haben sie,
sind die Prognosen halbwegs seriös,
an die 60 Sitze verloren
aber wen kümmert das schon.

Zwar wurden die Konservativen
mit nur 35 Prozent von 43 Prozent der Wählerstimmen bedacht,
aber he,
dass sind immerhin auch 15 von 100
oder sage und schreibe 15 Prozent der Wahlberechtigten.

Doch wen kümmert das schon,
wenn es einem gerade noch mal gelungen ist
Europa vor Krieg, Verdammnis, Rückfall in die Steinzeit
und völliger Auflösung zu bewahren.

Und ist es nicht schön anzusehen,
wie wieder alle Sieger sind ?

Beim Luxemburger Juncker reicht die Phantasie dann doch nicht so weit,
als dass er sich vorstellen könnte,
dass der Deutsche Schulz Kommissionspräsident werden könnte.

Der Deutsche Schulz teilt hingegen ganz selbstbewusst mit,
dass er sich und seine „Sozialisten“ auf „Augenhöhe“ mit Juncker
und seinen Konservativen sieht
und ist sich sehr sicher,
eine Mehrheit für einen Präsidenten Schulz zusammen zu bekommen.

Hoffentlich wird das mit Schulz nichts,
denn der kann nicht mal erkennen,
dass 28 Prozent für die „Sozialisten“
wohl eher nicht Augenhöhe mit den 35 Prozent der „Konservativen“ ist,
außer man hat die Sinne völlig vernebelt
oder kann schlicht nicht rechnen.

Ich jedenfalls freue mich,
dass meine private Einschätzung zutrifft,
dass diesen Pfeifen Europa und seine Bürger scheißegal sind,
Hauptsache der Posten stimmt.

Denn schon wird geschachert, dass die Schwarte kracht:
Wird Juncker Präsident, muss Merkel eingreifen
und im Interesse des Koalitionsfriedens in Deutschland dafür sorgen,
dass das Trampel Schulz mindestens Außenkommimsar wird.
Dann allerdings muss Öttinger weg,
weil sonst ein Deutscher zu viel in der Kommission sitzt.

Häh ?

Ich dachte es geht um den Frieden, den Wohlstand, die Zukunft,
um Entwicklungen, Visionen
und ein Europa auf dem Weg in noch mehr Wohlstand !

Schafscheiße !

Diese Wahl ist eine Muppetshow
und es ohne jeden Belang,
ob die Regierungschefs dieser Wahl
als Grundlage ihrer Entscheidung darüber,
wer neuer Präsident wird,
folgen werden.

Ja, ja,
sie haben richtig gelesen !

Diese größte Wahl aller Zeiten
entfaltet keinerlei Bindungswirkung
für die Besetzung des Postens des Präsidenten der Europäischen Kommission,
denn so was wird durch Vertrag geregelt.

Und nun höret und staunet,
dortselbst, in den Europäischen Verträgen,
ist für jedermann nachzulesen,
dass der Kommissionspräsident
durch die Einigung der Regierungschefs der Mitglieder der EU gewählt wird.

Pech gehabt, Dummbatz Wähler !
Nicht Du entscheidest, wer es wird,
nein Merkel, Juncker, Hollande und Co. entscheiden,
wer’s dann wirklich wird.

Bestimmt werden sie sich aber auf einen der beiden Kandidaten einigen,
die jetzt schon um den Block ziehen,
als würden sie in die Pennsylvania Av. einziehen,
in das Haus mit den weißen Säulen davor,
in Washington.

Wir werden ja sehen,
welches unwürdige Geschacher sonst noch so zu Tage tritt
und ob Öttinger
das einzige Opfer im Krieg um Macht und Posten und Einfluss sein wird.

Frank Walter Steinmeier ist zurzeit der Hit auf „youtube“,
weil er mal ein bisschen lauter geredet hat
und nicht ganz ladylike ein paar Querulanten direkt anmotzte.

Dabei quatschte er wieder diesen Unfug
von der Friedensicherung durch Europa und den Euro.
Diesen Scheiß kann ich nicht mehr hören.
Europa ist der größte Waffenexporteur nach den USA
und somit der zweitgrößte Kriegsproduzent der Welt.

Die ultimativen Abschreckungswaffen garantieren den Frieden,
meine ich.
Wenn es Waffen gibt,
die beide haben und nicht einsetzen können,
weil absolut sicher ist,
dass damit die eigene Vernichtung einhergeht,
denkt man nicht mal daran,
diese einzusetzen.
Wäre das nicht so,
gäbe es Nordkorea längst nicht mehr.

Was das mit der Wahl zu tun hat ?

Wenn wir von Europas Zukunft vorgeschwärmt bekommen,
seiner Perspektive, eine ähnliche Struktur zu erhalten,
wie die Schweiz oder die USA,
dann frage ich mich,
abseits von Wohlstands-,Migrations-, Freizügigkeits- und sonstigen Debatten
hin und wieder:
Wer glaubt eigentlich ernsthaft daran,
dass in absehbarer Zukunft der Präsident der „Grand Nation“
wer es dann auch immer ist,
seine alleinige Gewalt über die Atomwaffen Frankreichs
an einen, sagen wir dann vielleicht deutschen Präsidenten abgibt ?

Auch nach dieser Wahl ist Europa für mich eine hehre Idee,
die aber völlig aus dem Ruder läuft.

Glaubt eigentlich wirklich irgendjemand ernsthaft,
dass man seine Pleite abwenden kann
in dem man immer neue Schulden macht,
nur weil sich alle Pleitiers zusammen tun ?

Herr Steinmeier glaubt daran,
ich nicht !

Wenn das der Zwegat sieht,
sagt der – Tschüssikowski ihr Looser !

Ach ja die AfD !
Denn mal los, Herr Lucke !

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

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