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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 45

ocs

“Wenn sich die Menschen von einer Idee abwenden, dann ist sie bereits gestorben!“

Diese wahre wie einfache Einschätzung
verdanken wir dem jüngsten Geistesblitz von Herrn Martin Schulz,
im Hauptberuf EU-Parlamentspräsident.

Das mag ja sein aber trifft das auch für eine Idee zu,
die von den dafür Bezahlten als „alternativlos“ postuliert wird.

Ich denke: JA !

Martin Schulz stellt, endlich mal nüchtern und sachlich fest,
dass Europa derzeit in einer denkbar schlechten Verfassung ist.
Die Bürger nehmen die EU zunehmend als bürokratisches Monster wahr,
das außerstande ist, die Herausforderungen der Moderne zu bewältigen.

Hört, hört !

Ist das etwa der gleiche EU-Parlamentschef Martin Schulz von der SPD,
der noch vor kurzem mit fast religiöser Militanz
den damaligen Parlamentspräsidenten der Slowakei,
seinerzeit Gast in einer deutschen Talkshow, niedermachte,
als der es wagte, genau diese Entwicklung zu benennen?

Man kann es kaum fassen mit welcher atemberaubenden Geschwindigkeit
die Vertreter des EU-Wahns ihre Positionen „modifizieren“.

Gestern noch blökte auch Herr Schulz nach der Rettung Europas
mit Schulden, Geld und Banken,
heute schon findet er messerscharf heraus,
dass „… junge Leute so wichtig wie Banken sind !“,
schon wieder ein Geisterblitz des Blindfliegers Schulz.

Dennoch sage ich ganz deutlich:
„Das ist Blödsinn Herr Präsident !“

Keine Bank kann so wichtig sein, wie junge Leute.
Diese jungen Leute sind nämlich die einzige Bank, die uns nicht bescheißt.

Diese jungen Leute sind das Ergebnis unseres Wirkens, unserer Investitionen.

Wir wissen ganz genau, bei welcher Bank wir wie viel Zinsen kriegen,
welcher Bausparvertrag der Richtige ist,
wo der Dispo am wenigsten kostet und am oberwichtigsten,
welches Geldhaus unser Konto „kostenfrei“ führt.

Dagegen haben wir nicht die geringste Ahnung,
was unseren Nachwuchs bewegt,
welche Ziele er hat,
welche Träume er träumt und
welche Ängste ihn quälen.

Würde uns das Projekt Europa auch nur ansatzweise interessieren,
würden wir nicht 40 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in der EU zulassen.

Das einzige, was uns an Europa interessiert, ist
wie teuer jetzt der Urlaub am Mittelmeer geworden ist.

Die einzige Bank, bei der unser Geld sicher ist, sind junge Leute.
Denn sie werden, ob wir es nun wollen oder nicht,
dereinst die Fortführer unseres Gemeinwesens sein,
egal ob kommunal, regional, staats- oder europaweit.

Speziell wir in Deutschland tun so oder bekommen suggeriert,
dass uns die Probleme der anderen, nicht die unseren sind.

Selbst der von Geistesblitzen offenbar derzeit ständig durchzuckte Herr Schulz
erkennt „ … die furchtbare Jugendarbeitslosigkeit,
die in manchen Ländern eine verlorene Generation schafft.“


Wieder nur fast richtig, Herr Präsident des EU-Parlaments !

Nicht in „einigen Ländern“, nein, bei uns in Europa.

Wenn schon Europa, wenn schon alternativlose Schicksalsgemeinschaft,
dann bitte nicht auf „einige Länder“ zeigen,
sondern wie bei der abartigen „gesamteuropäischen Rettung der Einheitswährung Euro“
Europa auch als Einheit betrachten.

Mich überzeugt all dies Gequatsche vom alternativlosen Europa ohnehin nicht.
Gemeinschaften müssen wachsen.
Man schmiedet sie nicht mit Geld und Angst (der EURO ist Friedensgarant, welch ein Blödsinn).

Bevor man sich von einer Idee abwenden kann,
muss man ihr zunächst zugewandt gewesen sein.
Meines Erachtens liegt da der Hase im Pfeffer.
Die Politiker verwechseln sich gerne mit „den Menschen“,
haben aber längst keine Ahnung mehr, was selbige bewegt,
ob sie sich nun etwas zuwenden oder sich abwenden.

So oder so,
die Idee Europa, von der ich nicht glaube,
dass sie bei den Völkern des Kontinents je gelebt hat,
stirbt mit dem EURO.

Geld macht keine Gemeinschaft, Menschen machen Gemeinschaften !

Have a nice week !

M. Eckart ocs

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