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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 2

ocs

Eine Kolumne zu einer Kolumne, die Landmarke heißt, warum nicht.

Die OZ war bei mir, auf Wunsch,
dankenswerterweise kam Michael Schißler.
Dann schrieb er, zwei mal.

Vor allem seine LANDMARKE hat mich beeindruckt.

Recht hat er, das Messer zwischen den Zähnen kann gar nicht groß genug sein
und behindert trotzdem kaum beim Brüllen in unserem Politiktheater in Steinfeld.
Übung macht eben doch den Meister!
Und zweifellos waren unser aller Bemühungen, soweit vorhanden,
dass Dorf nicht zu unserer Arena zu degradieren,
statt es zum Gestaltungsraum für seine Bürger zu machen, unter aller Sau.

Was haben wir uns in den wenigen Augenblicken gemeinsamer Aktivitäten für das Dorf darüber beklagt,
dass kein, bzw. kaum ein Bürger aktiv teilnahm, an unseren „Friedenseinsätzen“.

„Und das Publikum wendet sich mit Grausen…“, trifft die Sache wohl recht gut.

Nichts oder so gut wie nichts gibt es, worauf sich mit Stolz zurückblicken ließe,
als Landmarke für Steinfeld,
geboren aus verantwortlichem, bürgerorientiertem Verhalten seiner Ehrenämtler.

Kein neues Dorfgemeinschaftshaus, keine sanierten Straßen, kein Verein,
keine Kinder-und Jugendaktivität, kein Radweg,
nicht mal Bodenordnungsverfahren oder Flächennutzungsplan,
Scheiße !

Wenn es überhaupt was gab, wurde unübersehbar der Button der organisierenden,
politischen Trachtengruppe darauf geklebt, immer in der Hoffnung,
das Stück Wildschwein oder die Bratwurst schmecken noch besser,
mit der Würze des Alleinrechthabensanspruches.

Doch bei allem Respekt für den klaren Standpunkt,
verbunden mit der eindeutigen Handlungsrichtlinie des Thulendorfer Journalisten Schißler,
sollte man versuchen, das ganze Bild zu sehen.

Vielleicht gehört folgendes dazu, auch wenn es wieder nach Messer im Maul klingt:

Seit 2006 hat die Gemeinde Steinfeld einen veritablen Prozess der Haushaltskonsolidierung durchgemacht.
Von einer wirklich armen Gemeinde (mit gerade mal der Mindestrücklage),
haben wir uns „gemausert“.

Die Quote unserer „liquiden“ und „Rücklagemittel“
liegt zeitweise bei bis zu 50 Prozent unseres Gesamthaushaltes und darüber.

Wir bekommen bescheinigt, zu den steuerstarken kleinen Gemeinden,
nicht nur des Landkreises, zu gehören.

Doch zu welchem Preis?

Nichts hat sich gerührt in der Gemeinde, im Gegenteil:
Jeder noch so kleine Ansatz für Planungen und konkrete Vorhaben wurde abgebügelt.
Man kann es mögen oder nicht,
doch all die Konzepte und Vorschläge des „Frischen Wind“ sind vorhanden.
Wie am Fließband wurden Vorschläge eingebracht, wie es sich gehört (siehe hier z.B.).
Sei’s drum, Geschichte !

Wenn man denn schon klar analysieren will, woran es wirklich liegt,
dass wir nun mit vollen Taschen aber ohne umgesetzte Vorhaben dastehen,
sollte man folgendes nicht aus dem Auge verlieren:
Es gibt in der Gemeinde eine Mehrheit aus Liste Steinfeld und Steinfelder Kreis.

Diese Mehrheit hatte die letzten Jahre die Gelegenheit alles zu beschließen,
was Steinfeld vorangebracht hätte.
Zu jeder Sitzung hätten Vorlagen kommen können,
zumal der Bürgermeister und seine Stellvertreter Repräsentanten dieser Mehrheit sind.

Sie haben privilegierten Zugang zu allen Informationen, die nötig sind,
um entsprechende Beschlüsse aufzustellen,
die Mehrheit diese zu beschließen
und natürlich wäre es ihr Job, diese dann auch umzusetzen.

Das gelang nicht, bis zur Idee der Fusion.

Ab da war eine unglaubliche Geschäftigkeit zu verzeichnen,
hinter den Türen, vor denen der „Frische Wind“ aufgeregt mit den Hufen scharrte.

Warum?

Keine Ahnung, Fakt bleibt, der „Frische Wind“ bleibt draußen !

Nun hat sich bei Herrn Schißler nach „leicht böswilliger Lektüre der Vorschläge“
zur Überarbeitung des Vertragsentwurfes seitens des „Frischen Windes“,
der Eindruck breitgemacht, wir wollten unsere Gemeinde reparieren lassen
von Hanns (Bürgermeister Broderstorf), denn der kann’s.

Ich weiß nicht so recht!

Eigentlich wollten wir gar nichts von Hanns, außer mit ihm reden.

Reden über das was wir haben und natürlich auch über das, was wir nicht haben.

Mag sein, dass unsere Straßen nicht so toll sind,
aber auch in den umliegenden Gemeinden konnte ich bisher kaum bessere finden.
Und fordern wir wirklich von Broderstorf, dass Hanns unsere Straßen saniert,
damit wir dann immer noch mit der Schubkarre durch Dorf kommen?

Wenn der Eindruck entstand,
dass wir Broderstorf mit unmäßigen Forderungen ausbluten wollen,
dann bitte ich herzlich um Entschuldigung.

Der Ansatz war ein anderer.

Wie wäre es denn, wenn wir für eine kleine Übergangsphase
einen vertraglich geregelten Anteil der Gelder,
die auf dem Gebiet der dann ehemaligen Gemeinde Steinfeld vorhanden sind
und/oder noch anfallen,
für konkrete Vorhaben einsetzen, die in der Tat bisher nicht angegangen wurden,
wegen der Messer im Maul?

Egal wie es ausgeht, eine recht klare Ahnung habe ich schon
und das, was ich ahne ist allenmal besser als der status quo.

Fakt ist:
Mein Horizont, was die Auffassung zu „Verhandlungen“ betrifft wurde sehr erweitert,
Beschlüsse einer Gemeindevertretung sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen,
wer die Macht nicht hat, soll’s Maul halten !

Das wird aber nichts !

Have a nice week !

M. Eckart ocs

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