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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 136

ocs

Das war’s !
Aus – Schluss – Ende im Gelände !

Die Gemeinde Klein Kussewitz bleibt im Amt Carbäk – BASTA !

Weder ergibt die geplante Fusion mit Bentwisch Sinn,
noch entspricht die Fusion dem Willen der anderen Gemeinden des Amtes Carbäk,
noch kann sich Kussewitz unter den Flügeln Bentwisch‘s baulich erweitern.
Und vor allem gibt es bei einer Fusion
der kleinen, unbedeutenden Randgemeinde des großartigen Amtes Carbäk
mit Bentwisch
eine Forderung von 1,2 Millionen Euro
vom Amt Carbäk an die Gemeinde Kussewitz !

Boing !

So wird heutzutage verhandelt.
Kein scheiß Rumgelaber „behind closed doors“!
Knallhart wird den Kussewitzern und allen anderen mitgeteilt,
wie es aussieht.

So sieht’s aus !

Wir wollen es nicht,
wir sehen keinen Sinn darin,
ihr könnt es euch nicht leisten,
ihr verbessert euch nicht
und Verständnis haben wir auch nicht dafür.

Also lasst den Mist,
sonst machen wir euch fertig,
ihr Torfnasen in Kussewitz.

Jetzt knallen wir euch medial
erst mal nur einen vor den Latz,
wie üblich für uns
mittels unseres Zentralorgans inclusive Hofberichterstatter.

Natürlich hätte man dortselbst,
vielleicht der Ausgewogenheit wegen,
auch eine Meinung aus Kussewitz einfangen können.

Geht aber nicht,
weil sich der BILD-Stil bei der berichtenden Gazette
schon derart festgesetzt hat,
dass wir vermutlich in ein paar Tagen
unter der Überschrift „Jetzt redet Klein Kussewitz !“
eine Meinung des dortigen Verhandlungsführers werden nach lesen können.

Vermutlich aber eher nicht.
Wie ich die Kussewitzer kenne,
werden sie diesen unnützen und unfairen Angriff von Hanns Lange
über die OZ vom 19./20.09.2015 einfach ignorieren
und, so hoffe ich wenigstens,
ihr Ding gemeinsam mit Bentwisch
und den dort vorhanden vernunftbegabten Wesen
weiter vorantreiben – ohne plumpe Anmache via Zeitung.

Nach meiner Kenntnis liegt der Vertragsentwurf,
wenn nicht gar schon der Vertrag beim Innenministerium in Schwerin
und harrt dort der weiteren Dinge.

Dennoch wirft der Beitrag vom Wochenende
ein seltsames Licht auf den Gesamtvorgang.

Eigentlich konnte man sich bisher immer sicher sein,
dass so eine direkte Attacke
nicht die Sache des Hanns Lange ist.

Zu vorsichtig, clever und ja fast schon diplomatisch
agiert er aus meiner Sicht
seit Jahren in den Untiefen der Kommunalpolitik.

Es gab andere Gelegenheiten
bei denen man sich regelrecht gewünscht hätte,
dass unser Bürgermeister energisch und klar Position bezogen hätte.

Doch das war seine Sache bisher nie.
Wohl auch ein Grund für seine Popularität
– als Mann der eher leisen Töne, des Abwartens, Beobachtens,
die eigene Position absichernd
und dann entschlossen an der Mehrheitsmeinung,
die oft ohne sein aktives Zutun bildete,
mitwirken, ja sich gar zum Vorreiter der Sache machend.

Woher nun diese unbekannte Seite
des Bürgermeisters der größten Gemeinde des Amtes Carbäk ?

Darüber kann ich nur spekulieren
und das mache ich in diesem Fall besonders gern !

Möglicherweise sieht es gar nicht schlecht aus
für die Fusion der Gemeinde Klein Kussewitz
in das Nachbaramt „Heide“.

Wer erinnert sich nicht an die Zeiten,
als das Land noch Hochzeitsprämien von bis zu 500.000 Euro auslobte,
um Gemeindefusionen voranzubringen.

Geldgierige oder vielleicht auch nur weitblickende Gemeinden
nutzten diese Chancen seinerzeit weidlich
– alle Mitglieder der Stadt Marlow,
so wie wir sie heute vorfinden,
gingen diesen Weg.
Auch Sanitz konnte einige Umlandgemeinden überzeugen.

Doch nicht so im Amt Carbäk.

Meines Wissens hat noch keine Gemeinde
aus der Nachbarschaft unseres Amtes
bei uns nachgefragt,
ob sie denn nicht zu uns fusionieren könnte.

Im Gegenteil
– bisher gingen alle Bestrebungen von Gemeinden
aus dem Amt heraus.

Mandelshagen hatte Erfolg,
Steinfeld scheiterte, hatte es aber tapfer versucht
und nun Kussewitz.

Ich mag ja nicht viel wissen,
mit Sicherheit nicht annähernd so viel,
wie die fachlich mit derlei Befassten.
Dennoch mache ich mir schon Gedanken darüber,
warum welche von uns weg wollen
aber keiner zu uns ?


Nach der Lektüre des „Lange – Artikels“ kam mir ein Verdacht.
„Dieser Schritt entspricht nicht dem Willen der anderen Gemeinden.“ (Zitat OZ)

Könnte es nicht sein,
dass es zuvorderst eine Frage des Willens der Bürger
von Kussewitz und Bentwisch ist ?

Man weiß es nicht.

Könnte es nicht sein,
dass es schlicht um Geld geht
und dabei meine ich nicht einmal zuerst die 1,2 Mio’s,
die wir von Kussewitz haben wollen,
wenn die sich denn unbedingt aus der Leibeigenschaft freikaufen wollen ?

Die kann man ja Bentwisch zahlen lassen,
die haben’s ja.

Könnte es nicht auch um sinkende Schlüsselzuweisungen gehen,
die ohnehin demnächst gekürzt
bei solchen Bevölkerungsabgängen noch viel schwerer in Gewicht fallen ?

Geht es nicht schlussendlich um das nackte Überleben des Amtes Carbäk
als Amt und folgend auch um all die Posten und Pöstchen
die aus verschiedensten Gründen
zum so liebgewonnenen Besitzstand der Inhaber gehören ?

Hat man eventuell schlicht verpennt,
zukunftsträchtige Strukturen nicht nur anzudenken,
sondern sie auch anzugehen,
auch um den Unzufriedenen und Zweifelnden zu zeigen:
Es bewegt sich was – wir bewegen uns,
gemeinsam, miteinander und auf Augenhöhe !

Hat man Gemeinsamkeiten wirklich gesucht und gepflegt ?

Wohl nicht ausreichend
und „nicht ausreichend“ ist eben zu wenig.

Ich wünsche Kussewitz, dass es die Nerven behält.
Fallt nicht auf das Niveau derlei Geschreibsels,
des Ningelns und des Stänkerns.

Das obliegt doch auch zukünftig besser
so einem kleinen, miesen Möchtegernschreiberling wie mir.

Lieber BM Lange, machen Sie das bitte nicht,
jedenfalls nicht so.

Es gibt Menschen,
die schätzen Eigenschaften an Ihnen,
von denen Sie vermutlich gar nicht wissen,
dass Sie über diese verfügen.

Bleiben Sie doch einfach höflich, clever, diskret und erfolgreich,
dann wird auch alles gut.

Sie glauben doch nicht ernsthaft,
dass mit dieser Verlautbarung der Sache
oder gar Ihnen geholfen ist.

In den finsteren Zeiten der Konfrontation
zwischen den bekannten Steinfelder Querulanten und Dr. Schmidt,
als damaliger uneingeschränkter Alleinherrscher über das Volk der Carbäker,
sagte selbiger einmal recht weise:
„In der Politik geht es bei Widerstreit darum
Brücken zu bauen, nicht welche einzureißen!“


Wie Brückenbau las sich das nicht !

Ich bin im Übrigen kein sonderlich guter Brückenbauer,
falls jemand meint,
ich solle mir an den eigene Zinken fassen,
bevor ich andere belehre.

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

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