Startseite

Broderstorfer Gemeinderat
am Mittwoch, den 04. September 2019

Gemeindepolitik
Pünktlich um 18.30 Uhr
eröffnet Bürgermeisterin Monika Elgeti die Gemeinderatssitzung mit der Einwohnerfragestunde.

Ein Anwohner der Rostocker Straße in Neu Roggenthin (B 110)
wendet sich mit der Bitte um eine Fußgängerschutzweg an das Gremium.
Das Überqueren der stark befahrenen B 110 macht den Weg zur Schulbushaltestelle
für Schulkinder zum Einstiegsabenteuer des Tages.
Für Neu Pastow besteht das gleiche Problem, ergänzt Gemeinderat Eckart,
Bürger von dort hatten sich an Ihn gewandt.
Auch wenn es sich um eine Bundesstraße in Verantwortung des Straßenbauamtes handelt,
wird sich der Umweltausschuss der Sache annehmen, so Ausschussvorsitzender U. Peck.

Ein weiterer Bürger aus dem Kottwiesenring
erörtert seine Probleme mit Bäumen auf Gemeindegrund – Beschattung, Wurzeln, Laub
– da ist wohl ein Rückschnitt angebracht.
Die Bürgermeisterin wird den Bauhof entsenden,
um nach 17 Jahren freien Wucherns den wilden Weiden Einhalt zu gebieten.
Dieser Bürger beklagte auch die schlechte Versorgung mit schnellem Internet dortselbst
– ein Problem, dem der Breitbandausbau Abhilfe bereiten soll,
allerdings liegen Zeitpunkt und Dauer nicht in der Hand der Gemeinde.

Zum Bericht der Bürgermeisterin !

Bemerkenswert:
Sie tut es wirklich – Beschlusskontrolle mit Liste !
Noch ein wenig umständlich aber gut und wichtig,
so können Gemeinderäte und interessierte Bürger nachvollziehen,
welcher Beschluss in welchem Stadium der Umsetzung zu finden ist
oder reglos verharrt im Nichterledigtsein !

In dem Bericht enthalten,
die grundhafte Erneuerung der Straße
von Steinfeld via Öftenhäven nach Groß Kussewitz
allerdings nur bis zur Gemarkungsgrenze der NeuBentwischer !

Bei prognostizierten 1,6 Millionen Euro Gesamtkosten,
erleichtert um hoffentlich rund 1,2 Millionen Euro Förderung
und verbleibenden rund 400.000 Euro gemeindlicher Eigenanteil
irritiert ein wenig die Tatsache,
dass diese dann ausgebaute Straße
an zwei nicht ausgebaute asphaltierte Landwege anbinden wird.

Bentwisch wird den Ausbau auf seinem Gemeindegebiet
auf keinen Fall bis nach Kussewitz anschließen
und auch die Straße von Öftenhäven nach Fienstorf
auf Broderstorfer Gemeindegebiet
wird bleiben, wie sie ist.

Da fragt sich der aufmerksame Kraftfahrer:
„…und was soll das ?“.

Ganz einfach – die vielen Öftenhävener
können nun endlich komfortabel über Steinfeld (Neubaugebiet),
die neue Brücke über die Carbäk weiter Richtung Steinfeld (altes Dorf),
via Thulendorf, hin zur B110
und dann in die weite Welt fahren...!
Hurra !

Umgekehrt kann man dann easy bis nach Öftenhäven rollen
und noch ein wenig darüber hinaus,
bevor einen die Üblichkeit bisheriger Landwege dann wieder ereilt.

Möglicher angenehmer Nebeneffekt:
Für den landwirtschaftlichen Verkehr verbessert sich die Lage drastisch,
vor allem für jene Transporte,
die ohnehin schon ihren Weg zu Gärrest- und Gülle-Lagunen
und in Maiskampagnen finden.
Die sich durch das Neubaugebiet Steinfeld wälzen.

Auf solch schicker neuer Straße wird sich schnell so manche Entlastung
des kritischen Gefahre durch Fienstorf, Neu Broderstorf, Broderstorf
hin zur B110 entfalten.
Eine geschickte Problemverlagerung
- könnte man vermuten.
Aber solche Vermutungen müssen ja nicht richtig sein.

Immerhin wurde von Herrn Eckart nach der Möglichkeit
eines begleitenden Radweges gefragt.
Das sei schwierig aber nicht ausgeschlossen
– immerhin.

Dieses Thema wird im Bauausschuss beraten,
wohlan!

Der Haubenweg, die neue Lebensader hin zum SV-Pastow,
ist so gut wie übergabefertig.

Viele werden ihn dann nutzen.
Seine gute Logik liegt im sicheren, ampelgeregelten Queren der B110
und der Entlastung diverser Wohngebiete
entlang der bisherigen Odyssee.

Gemeinderat Pröber monierte (zu Recht)
die mäßige Qualität der Abbiegespur auf der Bundesstraße.
Sie ist quasi eine Buckelpiste light.

Allerdings ist dort der Bund zuständig,
dennoch soll sich der Sache bei der Abnahme angenommen werden.
Für Korrekturen sieht das ein wenig zu fertig aus
aber insgesamt eine vernünftige Investition.
Leider ohne Fuß-/Radweg !

Nun kommen die Berichte aus den Ausschüssen !

U. Peck beginnt für den Umweltausschuss,
denn er ist dort Vorsitzender !

Erwähnenswert ist die von ihm vorgelegte Gliederung
für ein Zukunftskonzept Broderstorf.
Eine feine Fleißarbeit, mit großer Schrift gut leserlich
und Fundament für weiteres.

Herr Klostermann, Vorsitzender des Bauausschuss
übernimmt und gibt einen kurzen Überblick über die Ausschusssitzung.

Herr Harms, er leitet den Sozialausschuss,
gibt seinen Bericht, ergänzt von Frau Nier.

Dort gründete sich eine AG für Schwerpunktarbeit,
ein Veranstaltungskalender soll aufgestellt werden,
ein Nachnutzungskonzept für das ehem. Gemeindebüro Steinfeld wird in Angriff genommen
und die Spielplätze sollen einer Begutachtung unterzogen werden.

Vielleicht erinnert man sich in Bezug auf das Steinfelder Gemeindebüro,
an die bereits geleistete konzeptionelle Vorarbeit,
die zu Zeiten des Steinfelder Gemeinderates
im Jahr 2012 vorgelegt wurde:
siehe hier

Stracks zu den Anfragen der Gemeindevertreter.

Hier tat sich Gemeinderat Eckart mit einer Vielzahl von Fragen hervor,
einige waren:

1.
Öffentlichkeit für den Bauausschuss, denn dieser tagt derzeit nichtöffentlich.
Aus seiner Sicht ist das zu ändern.
Soll zum Beschluss der Hauptsatzung einfließen
und dann vom Gemeinderat entschieden werden.

2.
Die Planung eines Radwegekonzeptes.
Vor dem Hintergrund des sich verändernden Mobilitätsverhaltens
und der mangelhaften Verbindung zwischen den Gemeindeteilen, sowie einem sicheren Schulweg für Schulkinder,
beratungs- und umsetzungswürdig.

3.
Die Frage nach einem festen Blitzer an der Carbäkschule.
Dies Thema wurde schon mehrfach diskutiert
und aus Kostengründen (ca. 100.000 Euro) wieder ad acta gelegt.
Möglicherweise lässt sich da was im Verbund der drei Schulträgergemeinden bewegen!
Erfolgsaussichten – vage – außer,
es findet sich eine hinreichend große Zahl an Bürgern,
die eine solche Maßnahme für wichtig erachten
und dieser Wichtigkeit durch Zusammenschluss
und Antrag an die Gemeindevertretung Nachdruck verleihen !!!

4.
Beschlussvorschläge aus dem Bauausschuss
sollten für die Gemeinderäte kenntlich gemacht werden.


Herr Noack fragt nach Unwetterschäden,
worauf Herr Harms von Wasserschäden
im ehem. Gemeindebüro Steinfeld zu berichten wusste.
Der Schaden liegt der Versicherung vor,
weitere Maßnahmen wird der Bauausschuss thematisieren.

Die Bankette von Öftenhäven nach Fienstorf
ist an einigen Stellen ausgespült,
keine gute Strecke für Radfahrer!

Herr Pröber fragt nach einem Ansprechpartner für Gewerbeansiedlungen,
die Bürgermeisterin gibt sich als solcher zu erkennen.

Die Abnahme der o.g. Bankette wird noch mal zum Thema
und es besteht nun überwiegend die Erkenntnislage,
dass die verwendeten „naturbelassenen“ Materialen
eher suboptimal sind,
um es vornehm auszudrücken.

Im Ausspülschwerpunkt Höhe Bolzplatz wird noch mal nachgebessert,
viel besser wird es aber wohl eher nicht.

Weiter in der Tagesordnung!

Spenden wurden angenommen,
Zuschüsse an nachbarschaftliche Gruppenfeste abgelehnt,
die Gesetzeslage verlangt es so!

Bauvorhaben Schwarzer Weg!
Die Gemeinde beschloss in der letzten Wahlperiode
den Neubau zweier Mehrfamilienhäuser
und den Abriss des alten Wohnblocks dortselbst.

Leider unterlief bei der weiteren Beauftragung des planenden Ing.-Büros
ein Beschlussfehler, so musste dieser fehlerhafte Beschluss
aufgehoben und ein neuer gefasst werden.

Ergebnis:
Das bisherig beauftragte Büro darf weiter machen,
nun rechtlich korrekt!

Am 09.09. trifft sich die zuständige AG mit den Planern und dem Bauamt,
auf dass es vorangehe, mit dem Vorhaben.

Nun zur Tribüne für den Platz des SV Pastow!

Dieses Vorhaben hat Reiz-Thema-Potential !
Satte 270.000 Euro steht da auf geduldigem Papier!
Zwar erleichtert um vermutlich ca. 84.000 Euro Fördermittel,
allerdings nur, wenn mit Dach gebaut wird !
Zum Glück ist das in der jetzigen Planung enthalten.

T. Junge legte die Tragik des Vorhabens eindrücklich dar.
Alles begann mit einer 15.000 Euro Bezuschussung seitens der Gemeinde,
gewandet in ein zinsloses Darlehen an den SV-Pastow, so Junge.

Und nun stehen nicht viel weniger als 200.000 Euro auf der Gemeindeuhr,
untragbar für ihn und zu wenige andere Gemeinderäte:
eine sichere Mehrheit segnete den Beschluss ab.

Allerdings ahnen wohl alle,
dass hier das letzte Kostenwort noch nicht gesprochen ist
und die Gemeinde als Finanzier, Eigentümer und Bauherr
sehr mutig in die Kosten geht.

Gleichwohl ist festzustellen, dass der SV-Pastow
sich zu einem veritablen Vorzeigeverein mit besten Perspektiven entwickelt,
wie Gemeinderat M. Conrad auf Anfrage eindrucksvoll zu berichten wusste.

Dennoch ist anzuzweifeln,
ob die Investitionen der letzten Zeit
der Mehrheit der Bürger noch als maßvoll verkauft werden kann ?!

Die Bürgermeisterin musste mit zwei Eilentscheidungen vor den Gemeinderat.

Die eine befasste sie mit einer Reparatur an der Beregnungsanlage des SV Pastow,
die andere mit einem neuen Glascontainerstellplatz.

Beides war gut kommuniziert und wurde vom Gemeinderat bestätigt.

Zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
sollen mittels einer Spezialausbildung für die Löschfahrzeuge
ertüchtigt werden
– beschlossen.

Ein Prüfbericht wurde der Gemeindevertretung zur Kenntnis gegeben!

Die Buchführung ist mängelfrei, Ausschreibungen müssen besser werden.

In Teschendorf gibt es Zoff um die neue Ortsdurchfahrt.
Petitionen wurden geschrieben,
der Verkehr vor dem Gutshaus bewege sich überwiegend auf den Gehwegen,
so die Kernaussage.

Für eine betroffene Anwohnerin wurde eine Pause genehmigt,
das Thema erörtert.

Ergebnis:
Es gibt einen gerichtlichen Vergleich
zwischen dem Eigentümer des Gutshausensembles und dem Landkreis
und was immer die Gemeinde dort tun wollte,
würde den Vergleich unterminieren.
So kann die Gemeinde nichts machen
und das wurde beschlossen.

Nun geht die Reise in die Poststraße in Broderstorf,
die sich mit einem sachten aber langen Gefälle
von Höhe Feuerwehr bis hinunter zum Gemeindehaus zur Problemzone mausert.

In einem Akt der Allernächstenliebe
hat die Gemeinde dort Bauland wachsen lassen,
einer „Fortentwicklung“ des Innenbereiches sei Dank.

So kam der wiesenseitige Landbesitzer in den Genuss begehrten Baulandes,
welches er flugs als solches darbot.

Einige schicke Häuser wuchsen dort aus der Mecklenburger Koppel
und versperren nun dem reichlich fließenden Regenwasser
den früher freien Abfluss in die Weide.

Keine große Überraschung
und besonders unangenehm für das am Tiefpunkt gelegene neue Haus.
Dort sammelt sich das Wasser, mangels anderer Möglichkeiten
und belagert großflächig die Grundstückszufahrt.

Es soll sogar ein Video aus dem letzten Starkregenereignis geben,
welches die Wassermassen vor Ort eindrucksvoll zeigt.

Nun waren Bauausschuss und GV einer Lösung schon nahe,
doch die neuen Erkenntnisse zwingen zum Überdenken der angestrebten Lösung.

Das wurde so besprochen,
brachte aber leider die anwesende und betroffene Anwohnerin aus der Fassung,
denn schon ein Jahr bangt sie um ihr Hab und Gut.
Um sie zu hören wurde erneut eine Pause beschlossen
und so konnte berichten, wie aus ihrer Sicht die Lage ist
– nämlich fatal!

Beim Bau der Straße war eine Bebauung dieser Seite
aufgrund der Baurechtslage noch ausgeschlossen.
So wurde das Quergefälle zur freien Wiese geneigt
und alles Regenwasser konnte unbehelligt und zügig seinen Weg dorthin nehmen.

Aktive Straßenentwässerung war unnötig
und so sind keine Einläufe gebaut worden,
nun fehlen sie,
wie auch eine Leitung, die all das Wasser aufnehmen könnte.

Ein schönes Beispiel für „hätten wir mal gleich ein wenig mehr nachgedacht“
– die Bauherren zu tadeln ist wohl nicht ganz der richtige Weg.

Kurz, das Wasser findet seinen Weg von einer Gemeindestraße
auf vornehmlich besagtes Grundstück
und Abhilfe ist nötig!

Allerdings wird dies umfängliche Kosten verursachen
und man fragt sich,
ob und in wieweit der Profiteur der Baugrundstücksentstehung
an den Kosten beteiligt werden kann
oder es gar von sich aus tun würde,
als angesehenes und wertvolles Mitglied der Gemeinde
und langjährig in seiner Vertretung.

Möglicherweise wird diese Frage vorbei kommen,
man wird sehen!

Die Sache dreht noch eine fachliche Runde durch den Bauausschuss,
die Lösung naht.

Im Oktober wird es eine Datenschutzschulung im ICR geben
und tatsächlich EIN Gemeinderat, Herr Eckart, zeigt sofort Interesse.

Als allerdings von der Bürgermeisterin ergänzend erläutert wurde,
dass nach dem drögen Thema
ein gemütliches „meet an great“ mit Getränketeil
gemeinsam mit anderen Gemeinderäten und sachkundigen Bürgern vorgesehen sei,
schnellte die Interessentenzahl blitzartig auf das 10-fache hoch.

Ein schönes Beispiel,
wie ein wenig in Aussicht gestellte Feuchtfröhlichkeit dazu beitragen kann,
dass Menschen zusammenkommen,
selbst wenn der Anlass zunächst keinerlei Interesse weckt.

Vielleicht sollt man diese Erkenntnis aufgreifen
und auf solchem Wege den Bürgern die Arbeit von Gemeinderäten "schmackhafter“ machen.
Ein Schluck danach,
ein Selfi mit dem Ausschussvorsitzenden,
ein kleines „Wohlsein“ mit dem Lieblingsgemeinderat
– Come together, right now!

Achtung das war ein Scherz!!!
Vorerst!


Es schließt sich der nichtöffentliche Teil an und dieser Besucher wie uns aus!

d.Red.

Kontakt

Impressum: ©imutta