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Einführung der DOPPIK - Schulung für Mandatsträger
am 21.September 2011


Gemeindepolitik
Am Mittwoch, den 21.09.2011 fand im Amt Carbäk eine Schulung für Mandatsträger statt.
Es ging um die Einführung des neuen computergestützten Finanzverwaltungssystems DOPPIK.

Den Ehrenamtlern sollte das neue System erläutert und deren Handhabung nahegebracht werden.
Der Begriff "DOPPIK" tauchte seit Jahren immer mal wieder auf.

Viele fragten sich - was geht es die Gemeinderäte an,
wenn die Verwaltung ihre Computer umstellt?

So ähnlich müssen es auch einige Vertreter des Steinfelder Kreises
und der Liste Steinfeld gesehen haben.

Während die Gemeindevertreter vom Frischen Wind vollzählig am Schulungstisch saßen,
war nur noch der Bürgermeister, sein Stellvertreter
und eine sachkundige Bürgerin aus Steinfeld erschienen.

Wie wichtig die Veranstaltung ist zeigte sich auch
an der Teilnahme vieler Vertreter aus den anderen Gemeinden.
Der Versammlungsraum im Amt Carbäk war überfüllt.

Das die DOPPIK sehr ernst zu nehmen ist,
offenbarte sich schon nach den ersten Minuten.

Es handelt sich um ein völlig neues Finanzverwaltungssystem,
dass bereits in vielen Kommunen eingeführt wurde.
Chefsache des Innenministers - immerhin!

Den Gemeinden wird ein verwaltungstechnisches Korsett verpasst,
welches so komplex ist,
dass es nur noch von den Finanzexperten der Verwaltung durchschaut
und bedient werden kann.

Bei den Beschlüssen über Vorhaben müssen die Gemeinderäte nun immer an die Folgejahre denken.
Jetzt gibt es nämlich Abschreibungen und die könnten mal locker so zu Buche schlagen,
dass man im Folgejahr in finanzielle Nöte gerät.

Alles wird anders. Und - nicht unbedingt besser!

Das neue System ist an der Bilanzbuchhaltung der freien Wirtschaft orientiert
und auf einer strikten Kosten-Leistungs-Rechnung aufgebaut.

Der Dozent plädierte immer wieder für eine kaufmännische Denkweise
an die sich die Gemeindevertreter nun gewöhnen müssten.

In einer einprägsamen Art vermittelte er anhand von Beispielen
die Grundprinzipien des neuen Systems.
Nicht ohne auf die finanztechnischen Fallstricke hinzuweisen.

Und - davon gibt es viele!

Für unsere Gemeinde könnte die DOPPIK schlichtweg das finanzielle AUS bedeuten!

Um den Haushalt auszugleichen haben wir immerhin Geld aus den Rücklagen entnommen,
das ist nun nicht mehr möglich.

Die Frage, wie wir künftig einen ausgeglichenen Finanzhaushalt hinbekommen
dürfte spannend werden.

Wiedereinmal zeigt sich, wie klug die finanztechnischen Hinweise von Wiebke Eckart gewesen sind.
Immer wieder hat sie versucht das Rücklagenkapital der Gemeinde zur Schuldentilgung einzusetzen.

Das verhinderte die Mehrheit aus Steinfelder Kreis und Liste Steinfeld.

Leider!
Wie tragisch sich dies auswirken kann, zeigt sich nun bei der DOPPIK.

Denn hätten wir mal ... ! Dann sähe unsere finanzielle Bilanz wesentlich besser aus.

Jetzt wird man sehen, wo das Rücklagenkapital der Gemeinde im neuen System landet
und ob diese Mittel der Gemeinde für deren Gestaltung noch zur Verfügung stehen.

Natürlich hat die DOPPIK nicht nur Nachteile.
Per Knopfdruck kann man dank Computertechnik taggenau den Finanzstatus der Gemeinde abrufen.
In einer aufwändigen Fleißarbeit wurden alle Vermögenswerte der Gemeinde erfasst.
Man weiß nun was man hat oder auch nicht hat und was es nach landespolitischen Vorgaben wert ist.

Eine Vielzahl von "Vereinfachungen" und "Sonderregelungen" sollen der Verwaltung und den Gemeinden
die Einführung der DOPPIK erleichtern.

Immer wieder wurde an die Geduld der Mandatsträger appelliert.
Bis alles laufe und alle Parameter stimmen, sollen noch einige Jahre ins Land gehen.

Hauptsache - bei aller Geduld geht den Gemeinden dabei nicht die Luft, bzw. das Geld aus.

Eine Wahl hat eh keiner.
Alles ist per Gesetz in Sack und Tüten und der Innenminister wacht darüber mit Argusaugen.

Wie war das?
Demokratie heißt - alle Macht geht vom Volke aus.

Nun haben wir die DOPPIK!

Wie immer für Sie gemeinsam mit einem kleinem Redaktionsteam
mit Steinfeld-ONLINE am Ball
Ihr Udo Cimutta

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