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Einigkeit ist gefragt - Alleingänge schaden nur

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Auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 28.Mai 2008
gab es eine Bürgeranfrage zur zukünftigen Gemeindestruktur. Es wurde der Stand der Gespräche hinterfragt.
Der Bürgermeister verwies auf den Tagesordnungspunkt 13 "Verschiedenes".

Hier ein Auszug aus dem Kommentar zur Sitzung:

"Der Bürgermeister informierte über Gespräche mit den Bürgermeistern
der Gemeinden Bentwisch, Kussewitz und Poppendorf, die sich alle eine Zusammenarbeit mit Steinfeld
im Rahmen einer Großgemeinde vorstellen können.
In Broderstorf und Roggentin soll die Angelegenheit noch im Gemeinderat besprochen werden.
Thulendorf wolle gern noch enger mit uns zusammenarbeiten, ansonsten aber die Eigenständigkeit bewahren.
Es gibt ein Gesprächsangebot aus Sanitz, dass der Bürgermeister in den nächsten Tagen wahrnehmen möchte.

Abschließend schätzte er ein, dass alle Gemeinden sich mit dem Thema befassen,
es aber aus seiner Sicht wichtig sei, die Ruhe zu bewahren und rechtzeitig die Bürger zu beteiligen.

Ergänzend zu den Informationen des Bürgermeisters äußerten sich noch
die Gemeindvertreterinnen Frau Eckart und Frau Dittrich. Beide gaben zum Ausdruck,
dass die Bildung einer Großgemeinde für die Gemeinde-Entwicklung Sinn mache.
Während einerseits die umfangreiche Verschuldung leichter abgetragen würde,
gäbe es andererseits viel mehr Spielraum für langfristige Investitionen.
So wären Projekte möglich, die sich die Gemeinde allein nie leisten könnte."


Wie sich zeigt, führt nicht nur der Bürgermeister Sondierungsgespräche, sondern auch der eine oder andere Bürger.

Der Begriff "Schattenparlament" bekommt einen ganz neuen Glanz, wenn man das Agieren gewisser Akteure betrachtet.

Ohne jegliche Legitmation oder Mandat werden Gespräche mit Bürgermeistern der Nachbargemeinden geführt.
Das wäre eigentlich auch ok und nicht einmal erwähnenswert.

Jeder kann reden mit wem er will.

Bedenklich allerdings wird es, wenn der Gesprächspartner in dem Glauben gelassen wird,
dass man quasi im Auftrage des eigenen Bürgermeisters unterwegs und die Gemeindevertretung einbezogen ist.

Solche Aktionen, vielleicht aus Arroganz und Profilierungssucht, sind derzeit wirklich schädlich für die Gemeinde.

Seit über einem Jahr sondieren und verhandeln die Nachbargemeinden bereits miteinander.
Jedem ist klar, wer sich nicht selbst kümmert, der wird wahrscheinlich einfach geschluckt.

Es ist politische Realität, dass nur größere Gemeindestrukturen eine Zukunft haben.
Zusammenschlüsse sind unabwendbar, dies ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Die Gemeinde selbst sollte sich intern einig sein, wenn sie in mögliche Verhandlungen geht.
Nur so kann man die besten Ergebnisse im Sinne der Bürger erreichen.

Die Einladung des Bürgermeisters zum nächsten Arbeitsgespräch, ist genau der richtige Weg.

Anmerkung:
Frau Dittrich, die ein Gespräch mit dem Bügermeister in Bentwisch geführt hat
und diesen ausdrücklich auf den privaten Charakter des Gespräches hingewiesen hat,
ist mit dem Beitrag NICHT gemeint.

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