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22.02.2017+++10:28 Uhr
Eva Maria Leonhardtl@.....de
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OZ vom 15.02.2017

„Alles Öko : Super-Produkte aus MV“
Artikel von Elke Ehlers

„Peter-Christian Jantzen füttert in Broderstorf bei Rostock seine Fleckvieh-Rinder.
Der Biobauer beteiligt sich am Programm „Landwirtschaft für Artenvielfalt“.
Das Modell-Projekt wird auf der „Biofach“-Messe in Nürnberg vorgestellt."


Eigentlich eine tolle Nachricht !

Denn sich an einem Programm für Artenvielfalt zu beteiligen,
verdient Anerkennung !

Wäre da nicht noch ein anderer Peter-Christian Jantzen,
nämlich der Gemeindevertreter Jantzen in der Broderstorfer Gemeinde,
der in allen seinen Diskussionsbeiträgen
und bei allen Abstimmungen und Beschlussfassungen
seine Stimme gegen Artenvielfalt und ökologische Landwirtschaft erhebt,
in dem er für die industrielle Agrarwirtschaft,
einschließlich Neuerrichtung von Massentierställen,
des Investors Jan-Hinrich Kühl stimmt.

Was haben wir nicht schon alles aus seinem Munde vernommen:
z.B.:
„Multiresistenzbildungen durch Intensivtierhaltung sind nicht gefährlich,
das Gefährlichste für die menschliche Gesundheit
ist der Straßenverkehr durch seine Lärm- und Abgasbelastung.“
(Zitat bei einer Veranstaltung in der „Mooreiche“ am 27.01.2014)

Diese erstaunliche Theorie gilt allerdings nicht mehr,
seitdem die Gemeinde und ihre Bürger über die Erschließungsstraßen
des geplanten Industriegebietes des oben genannten Investors diskutiert.

Herr Jantzen konnte ohne Bedenken dem erhöhten Schwerlastverkehr
durch immer zahlreichere und größere Anlagen
auf den viel zu engen und dafür nicht ausgelegten Straßen zustimmen,
einer Landwirtschaftsform, die mit der Neuerrichtung von Massentierställen
ihre aggressivste Form der Umweltbelastung erreicht,
also das Gegenteil von Ökologie und Artenvielfalt bedeutet.

In der jüngsten Gemeindevertreterversammlung (am 1.2.2017)
hat Frau Dr. Herzog
– übrigens zum 2. Male und bis zum heutigen Tage unbeantwortet –
eine Frage zur Flüssigkeitsableitung aus der Sillage
an der Biogasanlage des Investors gestellt.

Obwohl Herr Kühl, der Besitzer der Biogasanlage, anwesend war
und mit einem Satz eine Erklärung hätte geben können,
obwohl der Bürgermeister Herr Lange
sofort Herrn Kühl zur Beantwortung dieser Frage hätte auffordern können und müssen,
hat nur Herr Jantzen eine „nett gemeinte" Vermutung äußern wollen,
die aber in diesem Zusammenhang völlig uninteressant und fehl am Platze war.

Was ist das für ein Mensch,
der seine Widersprüchlichkeit so offen zur Schau stellt ?

Ist seine Persönlichkeit wirklich gespalten,
begreift er nicht alle Zusammenhänge
oder steht er sogar unter Zwängen und Abhängigkeiten ?

Ich kann diese Frage nicht beantworten.

Fakt ist,
dass nichts von alledem besonders geeignet ist,
um einen Gemeindevertreter unseres Vertrauens zu charakterisieren.

Wäre in diesem Zusammenhang nicht auch angebracht
über einen Rücktritt aus der Position des Gemeinderates nachzudenken ?

Ein paar Worte zu Frau Elgeti von mir.

Ich kenne sie nicht von früher,
aber ich, sowie auch andere regelmäßige Besucher der GVS,
kennen sie aus diesen Sitzungen
und es ist auffallend,
dass Sie, liebe Frau Elgeti,
wenn Ihnen die Argumente ausgehen,
Angriffe auf Personen zielen,
auf Gemeinderäte, die nicht in Ihre Richtung passen,
wie im Fall von Herrn Grunow und anderen,
aber auch auf die interessierten Bürger,
die versuchen ihre Auffassung darzustellen.

Besonders befremdlich wirkt das Ganze dann noch,
wenn es nicht aus einer Emotion heraus geschieht,
sondern bereits schriftlich niedergelegt war,
bevor man wissen konnte,
was wirklich gesagt werden würde.

Sollen wir als Bürger nur dazu da sein
unsere Gemeindemitglieder zu bedauern,
weil sie arbeiten und zusätzlich viel Zeit in den Sitzungen verbringen müssen
und was noch viel schlimmer ist,
sie müssen über Dinge entscheiden,
(die das Wohl und die Lebensqualität ihrer Bürger angeht),
die sie nicht verstehen können,
weil sie nicht bereit sind sich im Vorfeld damit zu beschäftigen ?
Schließlich seien sie ja nur Laien !!!

Sollte das die zukünftige Gemeindearbeit ausmachen ?

Eva Maria Leonhardt

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