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Pressemitteilung
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Wismarsche Straße 152 19053 Schwerin Tel. (Zentrale): 0385 521339-0 Fax : 0385 521339-20 E-Mail : bund.mv@bund.net Internet: www.bund-mv.de V.i.S.d.P.: Corinna Cwielag Schwerin, 21.12.2017 (56-17) Gericht hebt Genehmigung für Broilermastanlage Wattmannshagen auf Das Verwaltungsgericht Schwerin hat die Genehmigung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Rostock (StALU) für den Bau einer industriellen Broilermastanlage in Wattmannshagen bei Teterow aufgehoben. In der Anlage sollten pro Jahr rund 1,6 Millionen Masthühner in acht Durchgängen zu je 200.000 Tieren in einer Entfernung von 750 Metern zur Ortslage gehalten werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte erfolgreich gegen die Genehmigung geklagt, weil die Industrieanlage erhebliche Auswirkungen auf geschützte Biotope wie einen nur 80 Meter entfernten Waldkomplex und einen 600 Meter entfernten europarechtlich geschützten See gehabt hätte. Für die Anwohner wären erhebliche zusätzliche Geruchsbelastungen, verbunden mit gefährlichen Bioaerosolen entstanden. Der BUND hatte auch zusätzliche Belastungen für das Grundwasser durch die nachweislich überbelasteten Böden vorgetragen. Ein fehlendes Brandschutzkonzept und die erheblichen Konflikte mit dem Tierschutz standen in der Gerichtsverhandlung am 20.12.2017 ebenfalls zur Debatte. Deshalb hatte der BUND auch die Tierschutzwidrigkeit der Hähnchenmast geltend gemacht. „Bei der genehmigten Besatzdichte von 39 Kilogramm je Quadratmeter wird die Ausübung der spezifischen Grundbedürfnisse der Masthühner erheblich eingeschränkt, das Grundbedürfnis des erhöhten Sitzens auf Sitzstangen wird komplett ausgeschlossen“, sagt Rechtsanwalt Ulrich Werner, der den BUND vertritt. „Der Fall der Broilermastanlage Wattmannshagen zeigt, dass Grenzen der Belastung erreicht werden und ernsthafte Schäden nicht mehr ausgeschlossen werden können. Die Entscheidung des Gerichtes ist deshalb eine gute Nachricht für den Schutz der unverzichtbaren Naturgüter Luft, Boden und Artenvielfalt.“ sagt BUND Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag. Der BUND hat gemeinsam mit Bürgerinitiativen und dem Tierschutzbund gegen fünf Planungen von Massentierhaltungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern Rechtsmittel eingelegt, die in Konflikten mit geschützten Naturgütern und dem gesetzlichen Tierschutz sind. Die Massentierhaltungsanlage Wattmannshagen ist eine von mehr als 40 neuen industriellen Tierhaltungsanlagen. Diese sollen zusätzlich zu den rund 400 bestehenden Intensiv-Geflügelanlagen mit bis zu 900.000 Tieren in einer Anlage in Mecklenburg-Vorpommern errichtet werden. Für Rückfragen: Corinna Cwielag, BUND Landesgeschäftsführerin, T. 0385 521339-12 oder 0178 5654700 |
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