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Am 13.05.2015 lud die BI „ProVita“ zur Pressekonferenz ein. Die Sprecherin der BI, Eva-Maria Leonhard, las den Vertretern der lokalen Presse eine Erklärung vor, die im Wesentlichen zusammenfasste, warum man eingeladen hatte. (siehe hier). Grundsätzlich ging es darum, das Agieren der Behörden in Frage zu stellen. Unter anderem, dass der Genehmigungsbehörde, dem Staatlichem Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StaLUMM), dass des Straßenbauamtes in Güstrow und nicht zuletzt, dass des Ministeriums der Landesregierung. Diese Instanzen unternehmen offensichtlich alles, um die Genehmigungsfähigkeit der umstrittenen industriellen Hähnchenmastanlage vor den Toren Rostocks herzustellen. Die Aktiven der BI stellten klar, dass fraglich ist, in welchem Interesse die Vertreter der Landesregierung und der Genehmigungsbehörde arbeiten. Das Interesse eines einzelnen Investors steht gegen den Protest einer ganzen Region. Die Bürger sehen Gefahren für Gesundheit, Lebensqualität und Wohnumfeld. Während man dem Investor auf allen Ebenen „den roten Teppich“ ausrollt, geht man mit Anfragen und Bedenken der Bürger teilweise sehr fragwürdig um. So wird durch die Zeilen in amtlichen Antworten gern einmal verbal klargestellt, wie dämlich so eine Anfrage ist. Selten wird Verantwortung für das eigene Handeln übernommen und Entscheidungen nachvollziehbar erläutert. Vorgehaltene Bestimmungen und Paragraphen (oft bei genauerem Nachlesen die falschen…) und das gebetsmühlenhafte Herbeten eines nicht vorhandenen Vertrauens in das Handeln der Behörde, schüren Skepsis und Frustration. Nicht immer klar ist die Rolle der Medien und deren Interesse an einer objektiven Berichterstattung. Sich dessen bewusst seiend, hatte die Aktiven von „ProVita“ dennoch den Versuch gestartet, ihre Sicht auf die Dinge, der Öffentlichkeit über die Presse zu vermitteln. Das dies nur zum Teil gelingen wird, war von vornherein klar. Spätestens als man sich den permanent provokativen Fragen eines ortsansässigen Journalisten stellen durfte, wurde offenkundig in welche Richtung die Reise via Presse gehen wird. Pressekonferenz hin oder her. Was soll´s. Dieses Highlight am lokalen Journalistenhimmel fragte exakt den Fahrplan ab, den er sehr offensichtlich schon vor Besuch der Veranstaltung fertig zum Abdrucken im Hinterkopf hatte: „ProVita“ macht wieder viel Wind um nix, alle Befürchtungen sind nur Vermutungen wutbürgergesteuerter Aktionisten. Während der Investor nur eben mal schnell vor dem Einreichen seines Bauantrages für die industrielle Hähnchenmastanlage eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat (für sicherlich ein paar tausend Euro - Anmerk.d.R), um dann der besorgten Öffentlichkeit mitzuteilen, dass er als Vernunftsmensch entschieden habe, die Anlage nur halb so groß zu errichten (...und künftig nur halb so viel Kohle zu verdienen - Anmerk.d.R.). Ja klar – die Logik erschließt sich einfach jedem. Gruselig, dass dies ein unbestreitbar erfahrener Journalist so der Öffentlichkeit aufs Brot schmiert. Man oh man. Da fragt man sich unwillkürlich, ob sich so eine kausale Logik tatsächlich eigenbestimmt entwickelt... Soviel zur Pressekonferenz. Immerhin – ein Versuch war es wert. d.Red. |
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