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Bürgerinitiative "PRO VITA"
gegen die geplante Hähnchenmastanlage in Broderstorf (OT Fienstorf) gegründet.

Fotos - hier klicken

Übersichtsseite Hähnchenmast

Alle Stühle im großen Veranstaltungsraum im "Hansestern" in Thulendorf waren besetzt.
Über 50 Bürger waren dem Aufruf zur Gründung einer Bürgerinitiative
gegen die Errichtung einer Hähnchenmastanlage in der Gemeinde Broderstorf OT Fienstorf gefolgt.

Ein Fernsehteam des NDR Nordmagazins war ebenso wie die lokale Presse erschienen.

Michael Eckart fasste die Ereignisse zusammen.
Er gab seiner Verärgerung Ausdruck, dass die Fragen zum Scoping-Termin am 15.06.2011 (siehe hier)
bis heute unbeantwortet geblieben sind. Im Bauantrag fände sich keine Zeile dazu.
Alle diese Fragen sind noch heute aktuell. Es seien die gleichen Fragen,
die viele Bürger in ihren Einwendungen gegen den Bauantrag der geplanten Anlage an das StaLUMM gestellt hätten.

Eva Leonhardt, die sich in den vergangenen Tagen mit viel Engagement dem Thema gewidmet hat,
wandte sich sehr emotional an die Anwesenden.
Sie betonte, dass man dem Investor keinen Vorwurf daraus machen könne,
dass er die ihm gebotenen Möglichkeiten nutze. Es gelte, sich gegen die begünstigenden Rahmenbedingungen zu wenden,
die ein solches Vorhaben möglich machen, ohne dass der Mensch mit seiner Gesundheit im Vordergrund stände.
Es könne nicht sein, dass wider besseren Wissens Genehmigungen dafür erteilt werden,
dass gesundheitsgefährdende Stoffe ungefiltert in die Umwelt gelangen.
Es gelte die Gesundheit und die Umwelt für die Kinder und Kindeskinder zu schützen.
Frau Leonhardt wies darauf hin, dass der Antragsteller der Anlage auch Kinder habe,
die in unmittelbarer Nähe der gesundheitsgefährdenden Keime aufwüchsen.
Vielleicht, so meinte sie, könne man mit dem Herrn reden und an seine Verantwortung als Vater appellieren.

Frau Dr. Herzog aus Fienstorf meldete sich zu Wort.
Sie habe Kontakt zu allen politischen Parteien im Land aufgenommen und sich an die Bürgergremien des Landtages gewandt.
Es seien ausweichende Antworten mit Verweis auf die genehmigende Behörde, das StaLUMM, gekommen.
Als sehr enttäuschend empfand sie, dass die Grünen überhaupt nicht auf ihre Anfrage reagiert hätten.

Über einen familiären Hinweis habe sie über Umwege zu einer Bürgerinitiative "Rettet das Landleben am Tollensetal"
Kontakt aufgenommen. Sie verteilte ein Fax mit wertvollen Tipps der Aktiven dort. (siehe hier)

Von Michael Eckart gefragt, erklärte sich Frau Dr. Herzog bereit,
als eine der Koordinatoren und Ansprechpartner in der zu gründenden Bürgerinitiative mitzuwirken.

Daran anknüpfend sprach Michael Eckart die Frage der Finanzierung einer solchen Initiative an.
Wie sich zeigte, hatte die Mehrheit der Anwesenden dafür vollstes Verständnis.
Spontan wurden über 250 Euro eingesammelt.
Frau Olbertz aus Fienstorf erklärte sich bereit, die Finanzen als Kassenwart zu verwalten
und offene Fragen den Spenden betreffend, zu klären.

In der anschließenden, sehr konstruktiven Diskussion gab es viele wertvolle und kreative Hinweise und Vorschläge.
Diese gipfelten in dem Vorhaben einen Aktionstag zu organisieren.

Am Samstag, den 16. März soll dieser in Öftenhäven am Gutshaus stattfinden.
Ab 14:00 Uhr will man sich an der Kreuzung in Öftenhäven treffen
und zum geplanten Standort der Hähnchenmastanlage vor Fienstorf ziehen.

Mit Plakaten und Transparenten sollen die Bürger ihren Argumenten Ausdruck verleihen.
Herr Mackowski aus Neu Broderstorf will dafür extra einen Song schreiben, den er mit seiner Band vortragen wird.
Ein Posaunenchor aus Rostock soll gebeten werden, für weitere musikalische Untermalung zu sorgen.

Für Diskussionsrunden sollen Politiker und Amtsträger aus der Region und vom Land eingeladen werden.
Man wird den Landwirtschaftsminister Till Backhaus persönlich auffordern, sich den Argumenten der Bürger zu stellen.

Das NDR Fernsehen und die lokale Presse haben bereits großes Interesse an der Veranstaltung bekundet.
Ideen und Beiträge zu dieser Veranstaltung sind willkommen.
Sie sollen an die Ansprechpartner der Bürgerinitiative zu Koordinierung gegeben werden.

Als Ansprechpartner und Koordinatoren erklärten sich bereit:

Herr Röber (Gutshaus Öftenhäven)
Frau Dr. Herzog (Fienstorf)
Frau Olbertz (Fienstorf)
Herr Ellermann (Steinfeld)
Frau Leonhardt (Steinfeld)
Herr Mengel (Steinfeld)

Zum Ende der Veranstaltung gab Michael Eckart noch die Anregung, sich auch beim BUND zu engagieren.
Für alle Anwesenden war klar, dass man eine enge Zusammenarbeit mit dem BUND und dem NABU anstreben müsse.

Es wurde auf den Erörterungstermin, am 29.05. aufmerksam gemacht.
Vertreter des BUND hätten die Teilnahme daran schon signalisiert.

Die Veranstaltung wurde mit der demokratischen Entscheidung für den Namen der Bürgerinitiative beendet.
Unter vielen Ideen und Vorschlägen entschied man sich für "PRO VITA" (für das Leben).

Die nächste Zusammenkunft der Aktiven gegen die geplante Hähnchenmastanlage
soll am Mittwoch, den 06. März um 19:00Uhr wieder im "Hansestern" in Thulendorf stattfinden.

Wie immer mit einem Redaktionsteam für Sie am Ball
Ihr Udo Cimutta

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