Startseite |
24. Februar 2011 |
Übersichtsseite Hähnchenmast |
Was macht eigentlich der Widerstand gegen die Hähnchenmast in Fienstorf? „Ja pennt ihr denn? Was tut ihr denn nun gegen den geplanten Saustall bei Fienstorf?", fragte mich vorgestern ein nicht näher genannt sein wollender Mitbürger. „Warten! Und Hühner, es ist ein Hühnerstall, genaugenommen zunächst vier!“, war meine Antwort und damit genug dieses noch längeren aber nicht sehr erheiternden Dialogs. Seit dem Bürgertreff ist Zeit vergangen – ungenutzt? Beileibe nicht! Bauer Kühl hat sich ein Jahr lang intensiv auf den Tag der Enthüllung vorbereitet. Er hat oder ließ alles zusammentragen, was den Erfolg seines Planes möglich macht und fördert. Unbehelligt sammelte er Experten um sich, konferierte mit Politikern, sammelte Infos gestalte im Kopf und am Tisch seinen Plan vom Hof „Kühl“ an der Straße zwischen Öftenhäven und Fienstorf. Er studierte Raumentwicklungsprogramme, Flächennutzungspläne (falls vorhanden), konsultierte Kollegen die schon Anlagen fertig haben und stellte schließlich ein Team von Menschen zusammen, die ihr Geld mit der praktischen Umsetzung solcher Vorhaben verdienen. Dann, als er alles beieinander hatte, seine ersten offenbar bemerkenswerten Auftritte in den landkreislichen Amtsstuben hinter ihm lagen, trommelte er die ehrenamtlichen Vertreter der Gemeinde zusammen und ließ diesen vorführen, wofür er im letzten Jahr mit Sicherheit nicht wenig Geld ausgegeben hatte. Ich war dabei und beeindruckt mit welcher Selbstverständlichkeit mir und anderen offeriert wurde, dass, wo einer gewinnt, jemand anderer verliert. Mit jedem nett vorgetragenen Satz stieg der Wert von Bauer Kühls „Brutstätte“, genauso rasant schmolz der Wert meines Wohnsitzes, von anderen ganz zu schweigen. Die erste bekannte Folge: Der Bürgertreff Doch nun? Wir haben uns vorzubereiten und zu informieren. Dabei kaum Zeit, noch kein Geld und einen Sack voll Flöhe, die ihre Zeit über Jahre fast ausschließlich damit verbrachten, sich über ihre Vorzüge für den Hund zu streiten auf dem sie sitzen. Erster Erfolg, dank Bauer Kühl, die Sache ebbt ab. Wir arbeiten zusammen – "Liste Steinfeld" + "Steinfelder Kreis" und der "Frische Wind" und das will was heißen. Erstaktionen vom Ziegenhof Vogel zeigen: Beide Seiten der Straße eint die Sorge um das, was man sich geschaffen hat, ohne Subventionen und Fördermittel. Wir haben uns vorzubereiten auf das Kommende, so gut wir können und schneller als der Sache zuträglich ist. Doch Hilfe ist nötig von allen, die helfen können. Problem dabei: Neben Besonnenheit und Beharrlichkeit müssen wir auch darauf achten, nicht alles, was wir planen zur Unzeit in die Welt zu geben. Bauer Kühl hat einen Plan. Hierbei ist ein nicht zu unterschätzender Faktor das „Timing“ auch und vor allem das der öffentlichen Information. Das gilt noch mehr für uns. Dringend müssen wir Herr darüber bleiben, wer was wann wie und wo in die Öffentlichkeit trägt, sonst wird unser Widerstand eine niedliche Sammlung von Rohrkrepierern. Was nun? Was ist zu tun für alle die wissen wollen um den Stand der Dinge, die Ideen haben, Vorschläge, Anregungen. Leute! Schnappt Euch einen von uns! Fragt nach schlagt vor, tut was, aber tut es mit uns gemeinsam und vor allem redet direkt. Der D-Day ist die Antragstellung! Ab da wissen wir was geboten ist im Spiel um unser unterernährtes Land in dem wir bald alle herumliegen wie weiland die Lumpen Max und Moritz: „... und vom ganzen Hühnerschmaus, schaut nur noch ein Bein heraus!“ Zum Schluss für heute: Einer der Besten der Besten der Besten unserer derzeitigen allerbesten Landesregierung gab im Auftrage der unglaublichen Weitsichtigkeit derselben die Zukunftsaufgabe heraus, den unterprivilegierten Viehbestand bei Rindviechern, Schweinen und Hühnern in M/V dringend aufzustocken, um den ausgemachten Ernährungsnotstand im Bereich Fleisch wenigsten ein wenig zu lindern. Nun bin ich kein Landwirtschaftexperte und all zu viele, mit tierischem Eiweiß chronisch unterversorgte Landsleute sind mir auch noch nicht begegnet aber höchstwahrscheinlich hat unser derzeit in einem Jungbrunnen schwimmende Wahljahresaufmerksamkeitsjunkie mit Doktortitel ja Recht. Nur bei den Rindviechern kann die Menge nicht stimmen, davon muss es bei uns einfach mehr als genug geben. Schlussfolgerung: Wenn M/V wirklich so wenig Nutztiere hat, um den Eigenbedarf des Landes decken zu können und deshalb mehr industrielle Mastanlagen mit unseren Steuergeldern finanziert werden müssen, verlange ich sofort ein gewaltiges Förderprogramm für Autowerke und die Universitäten. Denn bei Autos haben wir auf jeden Fall weniger Produktionsbestand als Bedarf und bei Akademikern mindestens gefühlt. Interessieren Sie sich auch weiterhin für Steinfeld und mehr Michael Eckart |
||
Kontakt |